Das war am Welterbetag 5.Juni2022:

Konzert zu Lichtmess' in der Stadtkirche St. Marien und Laurentius


Zur Lichtmess', am 2. Februar, ging die Weihnachtszeit zu Ende. Im Jahre
2020 hatte es an jenem Tag ein wundervolles Konzert in der Stadtkirche
Dippoldiswalde gegeben. Dann gingen die Jahre mit der Pandemie ins Land, die die Veranstaltung nicht durchführbar werden ließ. Die vergangene Weihnachtszeit 2022 sollte dann 2023 wieder so stimmungsvoll ausklingen.


Gemeinsam luden der „Förderverein mittelalterlicher Bergbau Dippoldiswalde e.V.“ und die
Kirchgemeinde Dippoldiswalde am Sonntag, den 29. Januar 2023 zum Konzert in
unsere Stadtkirche St. Marien und Laurentin nach Dippoldiswalde ein.

Zu Gast waren insgesamt 40 Musikerinnen und Musiker des Musikkorps der Stadt Olbernhau.
In unserer lichtgeschmückten Kirche brachte das Blasorchester weihnachtliche und bergmännische
Weisen zu Gehör und machte durch einen als Programmführer agierenden Musiker auch auf Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten der Stadt Olbernhau neugierig.

Das Konzert wurde (auch mitsingend) von den Zuhörern dankbar angenommen und bildete eine Brücke zum gemeinsamen Erbe im Erzgebirge.

Unser Dank geht noch einmal an die Sponsoren und die Kirchgemeinde Dippoldiswalde.

 


(vorläufiger Text v. A.G.,R.G.)


Bergmusikkorps Saxonia Freiberg in Dippoldiswalde

Stimmungsvoller Abschluss der Weihnachtszeit 2019/20

 

Wer im Erzgebirge lebt, hört es viele dutzendmal – das Steigerlied.

Doch so, wie am 02.02.2020, zu Lichtmess, dem letzten Sonntag der Weihnachtszeit in der Stadtkirche St. Marien und Laurentin in Dippoldiswalde ist es selten zu hören.

Die Töne fliegen durch den Raum, dringen in die Ohren, ins Herz und formen sich langsam zu der altbekannten Melodie. Und jetzt stehen alle in der Kirche. Es gehört sich so: ein weihnachtlich – bergmännisches Konzert endet mit dem Steigerlied. Die einen singen mit, die erste Strophe kennen alle. Die anderen klatschen mit. Und das Bergmusikkorps spielt mit voller Kraft. Der Dirigent,Bergmusikmeister Jens Göhler wendet sich dem Publikum zu. Dem kann und will sich keiner entziehen. Denn das Steigerlied gehört auch nach Dippoldiswalde.

 [nbs 

Mit Märschen und Liedern „reisten“ die knapp 200 Zuhörer durch die Montanregion Erzgebirge/Krusnohori:

Annaberger Bergmarsch, Böhmische Weihnacht, Thumer und Neustädtler Bergmärsche, Weihnachten im Erzgebirge und aus Olbernhau der Grünthaler Hüttenmarsch. Diese wunderbare Auswahl besinnlicher Weihnachtstöne und schmetternder Märsche brachte das ganze Erzgebirge an diesem Nachmittag nach Dippoldiswalde. Dazwischen erklangen deutsche, amerikanische und englische Weihnachtsweisen. Auch solch ein Ohrwurm wie „Last Christmas“ aus dem Jahre 1984war dabei.Es gibt viele Bergmusikanten im Erzgebirge, deren Tradition mindestens bis zum Anfang des 18.Jahrhunderts zurückreicht. Das lässt hoffen, dass es auch in Zukunft solche mitreißende, ans Herz gehende Konzerte bei uns in Dippoldiswalde geben wird. Immer zum Ende der christlichen Weihnachtszeit also der Lichtmess, das wäre wirklich sehr schön.

Herzlichst gedankt sei für diesen schönen Nachmittag:

Dem Bergmusikkorps Saxonia Freiberg, das sein Weihnachtsprogramm nochmal hervorgeholt hat.

Der Kirchgemeinde, dass sie die Kirche für dieses Konzert geöffnet und geheizt hat.

 

Der "Förderverein mittelalterlicher Bergbau Dippoldiswalde e. V.", der dies alles organisiert, Glühwein ausgeschenkt und auch eine wärmende Feuerschale bereit gestellt hat war auch in nachfolgenden Gesprächen erfreut, daß das Bergmusikkorps die Stadt Dippoldiswalde als angenehm und herzlich empfand.

 

Anja Graul

 

Wir müssen hier noch erwähnen: Auf Grund der Corona-Pandemie waren nachfolgende Veranstaltungen leider nicht möglich. Wir hoffen auf 2023.

 


Am 08.11.2018 referierte Herr Dr. Ing. Roland Stenzel in der „Alten Pforte“ zu den Forschungen der Freunde der Mineralogie Dresden zum Thema:

 

"Gold aus Böhmen und dem Erzgebirge"

Nach der Begrüßung stellte der Vorsitzende Herr B. Heine kurz die Arbeit des Fördervereins vor, auch  um interessierte und engagierte Bürger als förderndes oder aktives Mitglied zu gewinnen.

Die Zeit einer technischen Pause nutzte der ebenfalls aus Dresden angereiste Herr R. Böhme, um auf einige Goldvorkommen in der Lausitz und Dresden hinzuweisen, die von Ihm erfolgreich untersucht wurden (Proben wurden betrachtet).

Herr R. Stenzel setzte dann seinen Vortrag fort, u.a. mit:

-der Einteilung der Goldbezeichnungen (z.B. Berggold-im Gestein, Waschgold-als Seifengold in Bächen, Barrengold-als Wertanlage)

-der geologische Entstehung (an die Böhmische Masse gebunden vor ca. 300 Mill. Jahren)

-der  Goldförderung im römischen Reich (ca. 1900t)

-der Aufbereitung und Goldverarbeitung (z.B. böhm. Krone aus dem 12. Jhd. wurde aus böhmischen Gold hergestellt!)

-zahlreichen Bildern mit Golderzen (als chem. Goldverbindungen- nicht so bekannt)

-verschiedenen Ortsbezeichnungen in Beziehung mit Goldwaschen, z.B. Jilove südl. von Prag als deu. Übersetzung Eule- dieser Name kommt auch bei Schmiedeberg vor oder Goldstampe im Rabenauer Grund oder Seifersdorf oder Seiffen, wobei die Tätigkeit des Waschens (auch Zinn?) die Herkunft deuten könnte

-auch auf die „Aufkonzentrierung“ der sich kreuzenden silberhaltigen Erzgänge im Gebiet von Dippoldiswalde ging er ein

und endete mit einer Kurzvorstellung von regionalen sowie internationalen Gebieten auf Goldbergbau.

 

Zahlreiche Handstücke wurden während des sehr interessanten Vortrages herumgereicht

und für die Getränkeversorgung zu freundlichen Preisen standen einige Mitglieder des Fördervereins ein.

Ein gelungener Abend- dafür bedanken sich die über 20 Gäste bei den Referenden und Organisatoren.

 R. Gühne


 

 

Das Museum für mittelalterlichen Bergbau im Erzgebirge (als Kürzel: "MiBERZ") wurde zur internationalen Abschlusstagung des ArchaeoMontan- Projektes des Landesamtes für Archäologie Sachsen am 23.08.2018 eröffnet. 

Dort können Funde aus den hochmittelalterlichen Bergwerken von Dippoldiswalde und Niederpöbel im Original besichtigt werden. 


05.11.2015 „Herausforderung und Chancen des Weltkulturerbetitels `Montanregion Erzgebirge` für die Bergstadt Dippoldiswalde“

Am 05.11.2015 hat der Verein „Mittelalterlicher Bergbau Dippoldiswalde e. V.“ gemeinsam mit dem Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V. eine Veranstaltung zu dem o.g. Thema durchgeführt. Die Eröffnung sowie Begrüßung erfolgte durch den Programmleiter Herrn Matthias Lißke, Geschäftsführer der Wirtschafts-förderung Erzgebirge GmbH in Annaberg-Buchholz.

 

Die musikalische Begrüßung, vorgetragen vom Friedrich Silcher Chor aus Dippoldiswalde, welcher das kulturelle Erbe der Volkslieder in seinem Liedgut hat, war u. a. auch mit dem Steigerlied „Glück Auf“, ein gelungener Einstand in diese Veranstaltung.

Die Grußworte von OB Herrn Jens Peter erfolgten mit einer klaren Botschaft, „den vorhandenen Schatz zu heben“ und damit die Region aufzuwerten, d.h. die einmaligen im Originalzustand befindlichen Bergbauobjekte aus der Region Dippoldiswalde zu nutzen, indem sie über die Verbindung des international anerkannten UNESCO-Welterbetitels mit der Stadt Dippoldiswalde für die Öffentlichkeit aufmerksam und damit zugänglich gemacht werden.

 Anmerkung: „..im Originalzustand befindliche Bergbauobjekte“ sind gefundene und geborgene Objekte der archäologischen Forschung unter der Leitung von Frau Christiane Hemker, LfA Sachsen sowie Untertage befindliche Grubenbaue, die nicht wegen unbedingt notwendiger Sanierungsarbeiten unter der Leitung des OBA Freiberg verändert wurden- also mindestens dokumentiert wurden.

                                

Auch die Vizepräsidentin des Sächs. Landtages Frau Andrea Dombois überbrachte Grußworte und machte ebenfalls auf die, für die Stadt Dippoldiswalde, großen Chancen aufmerksam, welche wir durch den hier gefundenen und dokumentierten mittelalterlichen Bergbau hier in Dippoldiswalde haben.

Einen kurzen Abriss zur Chronik des sächs./böhm. Welterbegedankens stellte Herr Uhlig, Landrat des Landkreises Mittelsachsen a.D. und Vorsitzender des Förderverein Montanregion Erzgebirge e.V.dar, u.a. auch mit der Erwähnung, dass mit dem Welterbetitel die Verpflichtung gegenüber unseren Kindern und Enkeln durchgeführt sowie die eigene Identität gefunden werden kann. Beispielsweise erfand S. von Maltitz 1507 in Dippoldiswalde das Nasspochwerk.

                                

Herr Prof. Dr. Helmuth Albrecht, IWTG an der TU Bergakademie Freiberg stellte die Geschichte des UNESCO-Welterbes vor, das 1960 beim Bau des Assuan-Staudammes anlässlich der Rettung der Tempel von Sinbad durch die Zusammenarbeit von über 50 Staaten begann.

Die Unterlagen für den Welterbetitel zur ICOMOS – Prüfung erfolgte 2014, die Experten-Mission wurde im September 2015 durchgeführt. Im März 2016 ist dann die Sitzung des Welterbekomitees mit insgesamt 21 Vertreter.

                                

Herr Matthias Voigt vom WFE Freiberg repräsentierte das Organisationsmanagement, welches in kommunale Trägerschaft ist.

Zum Abschluss sangen alle Teilnehmer gemeinsam das Steigerlied. Eine Danksagung an die Vortragenden erfolgte jeweils mit einem Blumenstrauß und mit einem nachgebildetenGeleucht (Grubenlampe).

                                  

Einen „Wermutstropfen“ stellte aber das geringe Interesse der „Dippser“ an der Veranstaltung dar, die eigentlich das Weltkulturerbe mit Leben erfüllen können und sollen. So fehlten trotz persönlicher Einladung durch den Oberbürgermeister die Mehrheit der Stadtverordneten und Ortschaftsräte sowie Gewerbetreibende.

Des Weiteren hatte sicherlich auch die unglückliche Formulierung der Lokalredaktion der „SZ“ in Ihren Anteil daran, die die Veranstaltung als Tagung des Weltkulturerbevereins angekündigte und dies auch auf unseren Hinweis hin nicht berichtigte. Die Bürger wurden damit verunsichert, ob dieser Informationsabend überhaupt für die Öffentlichkeit bestimmt war.

Andrea Kretschmann/ Rainer Gühne/Bernd Heine vom „Förderverein mittelalterlicher Bergbau Dippoldiswalde e. V.“